Wie steht man richtig am Surfboard?
Ein korrekter Stand am Surfboard ist Grundvoraussetzung für Fortschritt beim Surfen. Es gibt leider keine Allround-Formel, die auf jeden/jede Einzelnen/Einzelne zutrifft. Der individuelle Stance ist abhängig von Style und persönlichen Vorlieben. Zum Beispiel stehen manche lieber etwas breiter am Board und andere wiederum etwas enger. In diesem Blog-Post werden jedoch die Grundregeln für einen korrekten Stance beschrieben, die dabei helfen sollen, sich am Board besser zu bewegen. Beim Surfen ist es wichtig eine Hoch- und Tiefbewegung, sowie gleichzeitig Rotationen durchführen zu können. Generell ist der Stand nach vorne ausgerichtet, denn beim Surfen geht es darum Bewegung bzw. Geschwindigkeit nach vorne zu erzeugen.
The biggest Mistake – POO MAN STANCE
Viele Anfänger begeben sich als Erstes in den sogenannten Poo Man Stance. Das ist ein breiter Stand, meistens im Duck Stance (vorderes Bein nach vorne gedreht, hinteres Bein nach hinten), die Arme sind dabei parallel zum Board und manchmal neigt sogar der Oberkörper nach vorne. Das mag am Anfang vielleicht ein sicherer Stand sein, doch hemmt er jegliche Art von Progression.
Der „richtige“ Stance
Nun geht es darum von dem Poo Man Stance in einen Stand zu kommen, der Beweglichkeit und dadurch Fortschritt am Surfboard erlaubt. Folgendes Beispiel gilt für den Regular/Natural Stance (Linker Fuß vorne). Goofy-Footer können den Stand einfach spiegeln 🙂
1. Schulterbreiter Stand
Die optimale individuelle Breite des Standes wird mit Erfahrung am Board gesammelt. Ein schulterbreiter Stand bietet jedoch viel Beweglichkeit für Gelenke und gleichzeitig eine solide Standfläche.
2. Vorderfuß ca. 40-45°
Dadurch wird genügend Standfläche geboten, um das Gleichgewicht am Board einfacher zu halten. Wenn der Fuß zu weit nach Vorne zeigt, wird das Board sehr schwierig zu kontrollieren. Bei einer Fußstellung quer zum Board (90°) ist es hingegen viel schwieriger Bewegungen nach Vorne zu machen.
3. Hinterfuß mindestens 0° (evtl. sogar leicht nach vorne gedreht)
Nicht nur im Poo Man Stance bei Anfängern, sondern auch gerne bei etwas Fortgeschrittenen befindet sich der hintere Fuß leicht nach außen gedreht. Insbesondere bei Snowboardern kommt dies oft vor. Wenn der hintere Fuß sich aber bei 0° befindet, oder leicht nach vorne gedreht ist, dann ermöglicht dieser Stand die Implementierung der Hüfte für Manöver.
4. Hüfte leicht nach vorne gedreht
Dieser Schritt geht fast mit dem Winkel des hintern Beines Hand in Hand, oder besser gesagt Fuß in Fuß. Plötzlich sind Gelenksbewegungen der Hüfte möglich. Um diese auch durchzuführen, drehe die Hüfte von Vornhinein ganz leicht nach vorne.
5. Arme zeigen nach vorne
Im Regular Stance befindet sich die Linke Hand leicht auf der linken Seite vom vorderen Fuß. Somit ist der Oberkörper leicht nach vorne aufgedreht. Die hintere, rechte Hand befindet sich nebem dem Oberkörper, so als ob man auf die Uhr sieht.
6. Gerader Oberkörper
Nun sollte es ein Kinderspiel sein den Oberkörper aufrecht zu halten. Jegliche Art der vertikalen Bewegung findet nun über das Beugen der Knie statt, und nicht wie häufig im Poo Man Stance über das Beugen der Hüfte. Dadurch ist ein stabiler und progressiver Stand am Board sicher gestellt.
7. Gewichtsverlagerung 50/50
Das Körpergewicht sollte gleichmäßig auf das hintere und das vordere Bein verteilt sein. Dadurch wird ein solider Stand am Board sicher gestellt, um nicht gleich vom Board zu fallen.
8. Alle Gelenke leicht beugen
Alle Gelenke im Körper sind nun leicht gebeugt, um auf dem Board auf jegliche Art von Unebenheit korrekt reagieren zu können. Außerdem dient es der Verletzungsprophylaxe.
FAZIT
Dieser Stand ermöglicht das Hoch- und Tiefgehen über das Beugen der Knie. Gleichzeitig lässt sich dabei der Oberkörper für Manöver optimal drehen. Insbesondere durch die leicht geöffnete Hüfte nach vorne sind Rotationen vom Oberkörper in Kombination mit Kompressions- und Dekompressionsbewegungen effektiver durchzuführen.
BONUSTIPPS
- Achte auf den Blick. Der Blick sollte immer in Fahrtrichtung gehen: „Schaue dorthin wo du hin surfen möchtest!“
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